Depressionen, Authismus - ist dass das Ende??

Wenn man so wie ich nix sieht und nix hört, dann ist es oft schon ganz schön schwer. Richtig schlimm wird es aber erst, wenn es Menschen gibt, die sich sowas zu Nutzen machen oder gar Wut und Frust an mir auslassen.
Als ich noch ein Baby war musste ich nicht nur zu früh von meiner Mama weg, ich wurde von Menschenhand misshandelt. Man versuchte mich zu töten. Irgendwann dachten sie wohl sie hätten es geschafft und entsorgten mich deswegen im Wald.
Gottseidank fand mein Mädchen  mich dort denn lange hätte ich nicht mehr kämpfen können.
Es ging mir immer gut bei ihr, aber es gibt etwas das zwischen uns steht und das macht mein Mädchen nun nach fast 3 Jahren manchmal sehr wütend...ich pinkel ihr nämlich fast täglich alles voll.
Sobald mir jemand an den Hals geht oder ein geschirr anziehen möchte läuft es einfach, ich versuche es zurück zu halten aber es klappt nicht. Und wenn dann der ganze Boden nass ist, mein Bett und ich dann wird mein Mädchen irgendwann böse. Nicht immer aber manchmal und das macht es noch schlimmer für mich, ich will doch nicht dass sie böse auf mich ist.
Damit ich ihre Emotionen nicht mitbekomme habe ich mir meine eigene kleine Welt geschaffen. Hier bekomme ich nicht mit wenn jemand mich anfässt, allerdings bekomme ich auch nicht mit, dass ich in meinen Hinterlaasenschaften liege, ich esse nicht, ich trinke nicht,niemand bekommt mich da raus geholt, ausser mit "Gewalt", d.h ich werde weg getragen, was aber auch heisst, dass ich mein Mädchen erneut vollpuller.
Manchmal zieht sie mir Pampers an, aber bis die drauf ist hab ich den Boden schon wieder nass gemacht und die Windel ist schneller voll wie sie drum war. Ausserdem mag ich das Teil nicht.
Mein Mädchen versucht unserem Konflikt aus dem Weg zu gehen, indem sie mich in der WOhnung angeleint lässt. Aber ich bleibe dauernd irendwo hängen oder puller dann wenn sie die Leine anhebt wenn sie mit mir Gassi möchte, dabei liebe ich es eigendlich da Draussen.
Mein Mädchen meint, ich wäre wie ein authistisches Kind und das alles wegen diesem schlimmen Gendefekt, der mein Gehirn völlig durcheinander bringt...

Als ich mich für mehrer Tage in meine Welt geflüchtet habe führte mein Mädchen ein ernstes und langes Gespräch mit meinem Tierarzt und die 2 dachten darüber nach ob es nicht besser sei mich einzuschläfern...ABER...ein authistisches Kind würde man doch auch nicht einschläfern??!!
Mein Mädchen überlegte lange was sie tun könnte um mir mein Leben wieder bunt zu gestalten und mich endlich aus meiner Welt raus zu bekommen, denn ich lag nur noch da, hatte keine Freude am Gassi, nichmal an meinem einst so geliebtem Ballspiel.
Und so zog Mitte Mai ein kleines süßes Fellknäul ein, extra aus Ungarn kam er angereist nur für mich. 
Kaum war er da war ich erstmal ein bisschen eifersüchtig, will mein Mädchen mich etwa gegen einen Welpen eintauschen??
Nein, natürlich nicht!! Und kaum wurde mir das bewusst, schon kam der kleine Puper an und kuschelte mich, er putzte meine Ohren, oh das ist voll toll. Draussen wie drinnen spielen wir nun zusamen, bis wir müde werden, dann legen wir uns zusammen und schlafen eine Runde.
Nun bin ich gar nicht mehr allein, wenn mein Mädchen mal ohne mich weg muss bleibt der kleine Puper, Tyrion heißt er (nach Tabalugas Drachenvater) immer bei mir. Wenn ich mal wieder in meine Welt abtauchen will macht er mir ein Strich durch die Rechnung, kommt mit seinem Teddy und fordert mich zum Spiel auf. Ihn stört es auch nicht wenn ich ihn anpuller.
Ich fühle mich jetzt viel besser und habe meine Lebensfreude zurück gewonnen, gemeinsam mit meinem Tyrion an meiner Seite.
Er spielt und kuschelt nicht nur mit mir, er beschützt mich beim Gassi auch vor anderen Hunden und den Händen fremder Menschen, dadurch bin ich viel entspannter gewordenund mein Mädchen auch :--)

© Lisa Haller

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